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Drei Tage biografisches Schreiben

IMG 3746In den drei Tagen vom 12.-14. Juli 2023 besuchte die Historikerin und Autorin Lilly Maier den Deutsch Leistungskurs der Tutorin Frau Heimes, um mit den Schülerinnen und Schülern drei Tage lang biografische Texte auf der Basis von Informationen aus Interviews einer Person aus dem Umfeld der Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten.

Viele Monate im Voraus stellte die Tutorin ihren Schülerinnen und Schülern das Projekt vor und gab ihnen den Auftrag, eine Person, welche deutlich älter als sie selbst ist, zu ihrem Leben zu interviewen. Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten durften im privaten Umfeld zu ihrem Leben erzählen, während die Schüler sich Notizen dazu machten.

IMG 3758Als der Tag gekommen war und das Projekt an einem warmen Mittwoch begann, stellte sich die extra aus München angereiste Autorin sowie das Projekt vor und begann den Tag damit, mit den neugierigen Schülerinnen und Schülern Schreibübungen zu machen, um das kreative Schreiben und Denken anzuregen. Vielen von ihnen gefielen die Schreibübungen sehr, da sie den freien Gedankenfluss und die Kreativität anregten, sodass gleich Motivation geschaffen war, um mit den eigentlichen Texten anzufangen. An diesem ersten Tag sortierten die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer ihre mitgebrachten Informationen aus dem Interview und begannen mit den ersten Zeilen des eigentlichen Textes. Durch die angenehme Atmosphäre, all die außergewöhnlichen aufkommenden Fragen wie „Wie teuer war eigentlich Spinat in den 1940ern?“ und das freie Arbeiten mit gelegentlichen Ratschlägen der betreuenden Autorin verging die Zeit wie im Flug. Schon war der erste Tag vorbei.

Der zweite Projekttag begann ebenfalls mit den kreativen Schreibübungen, woraufhin alle Beteiligten das Bearbeiten ihrer Texte fortsetzten. Wieder vergingen Stunden wie Minuten, viele der biografischen Schriften wuchsen über die Seiten hinaus und in der letzten halben Stunde durften die Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer der Historikerin und Autorin all die Fragen zum Verlagswesen, Schreiben und dem Weg eines Buchs stellen.

Der Tag der Lesung stand vor der Tür. Die Schülerinnen und Schüler versammelten sich in kleinen Gruppen, lasen gegenseitig ihre Texte, um dem jeweiligen Autor Rückmeldung zu geben. Viele Texte wurden erneut überarbeitet, um im Anschluss das Vortragen dieser zu üben. Zum Lesen und Sprechen braucht es viele Muskeln und um am nächsten Tag keinen Muskelkater zu erleiden, wärmten sich alle zusammen auf. Strecken und recken, im ersten Moment skurril wirkende

IMG 3760Sprachübungen und Grimassenschneiden sollten die Muskulatur lockern und aufwärmen. Im Anschluss fanden sich die Gruppen wieder zusammen, stoppten während dem lauten Vortragen ihrer Texte die Zeit, woraufhin die ausgewählten Textpassagen an die vorgegebenen vier Minuten angepasst und geübt wurden. Nach einer kurzen Mittagspause wurde sich ein weiteres Mal aufgewärmt, das aus der Tutorin des Leistungskurses bestehende Publikum trat hinzu und die Lesung begann. Jede Schülerin und jeder Schüler las ihren oder seinen eingeübten Lieblingsabschnitt dem Kurs vor.

Viele spannende und berührende Schicksale und Ereignisse kamen dem Publikum zu Ohren und als jeder Text gelesen war, erhielt jeder Kursteilnehmer ein Exemplar eines Buches der Autorin Lilly Maier, welches, wie auch die Texte der Schülerinnen und Schüler, die Vergangenheit ein Stückchen mehr in das Bewusstsein der heutigen Generationen rückt.

Ein schöner und anstrengender Tag endete und nach einer Verabschiedung zogen sie alle voller neuer Eindrücke, Erfahrungen und Glücksgefühle in das Wochenende.

Text: Anne Krichbaum/ Fotos: Anna-Lena Heimes