Raphael Thiemann vertrat das Schuldorf beim Landesfinale in Hanau. Auch wenn er sich leider nicht für die nächste Runde qualifizieren konnte, beschreibt er im Folgenden seine Erlebnisse und vermittelt einen Eindruck von dem aufregenden Tag: "Der vergleichsweise graue Tag und das Schulgebäude waren wenig einladend, die Wegzeichen ließen jedoch keinen Zweifel über die Richtigkeit des Ortes.
Die Registrierung fing um 13:00 Uhr an, wobei wir auch herausfanden, welche Positionen wir in den Debatten einnehmen würden. Gegen 13:30 Uhr war der ziemlich große Empfangsraum, der für mehr Menschen gebaut worden war als tatsächlich da waren, zu ungefähr einem Drittel gefüllt. Mit anderen Worten, es waren noch viele Plätze frei. Wir durften uns dann eine ganze Weile lang anhören, wie gut wir wären und beglückwünscht überhaupt „so weit“ gekommen zu sein. Es wurde auch noch einmal angesprochen, wie hilfreich die Kunst des Debattierens sein kann, was sie tatsächlich ist. In Folge dessen wurde uns noch viel Glück gewünscht, bevor wir dann gebeten wurden, uns vor den Debatten-Klassenräumen einzufinden. Das Ganze lief etwas anders ab als es auf Regional- und Schulebene abgelaufen war. Das Abstimmen mit den Mit-Debattierenden schien nicht wirklich vorgesehen zu sein, obwohl das ein wichtiger Teil der Vorbereitung ist. Nach einer kurzen Absprache taten wir das, wofür wir ursprünglich da waren: Debattieren. Es waren wie üblich Themen, welche wahrscheinlich nicht bei einem normalen Tischgespräch aufkommen würden, oder über die man überhaupt sehr intensiv redet. Sie lauteten:„Soll der Wildschweinbestand in Deutschland drastisch reduziert werden?“, und „Soll eine Kennzeichenpflicht für Fahrräder eingeführt werden?“ Ab dem Punkt passierte eigentlich nicht mehr viel. Wir debattierten zweimal mit verschieden Partnern gegen verschieden Jugendliche und bekamen danach ein gebündeltes Feedback. Nach der zweiten Debatte und dem zweiten Feedback trafen wir uns in dem großen Empfangsraum wieder und dann wurde unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt, während derer noch eine Menge beglückwünscht wurde und mit dem Verleihen von Urkunden die Sieger ausgezeichnet wurden, die dann, berechtigt, im Fokus standen mit allem Drum und Dran. Natürlich gehört eine Fotostunde auch dazu. Das gleiche durfte die Sekundarstufe 2 auch mitmachen, wonach wir anderen von unserer Schmach entlassen wurden und nach Hause gehen konnten."
Der Text wurde geschrieben von Raphael Thiemann (Schüler de 9SISS).