Am 4. Mai war es endlich wieder so weit: Die Juniorbotschafter und -botschafterinnen des Europäischen Parlaments konnten (nach 2021) erneut am Euroscola Programm teilnehmen.
Dieses Programm wird in regelmäßigen Abständen vom Europäischen Parlament angeboten, es bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu debattieren, mit Abgeordneten in Kontakt zu treten und sie bei ihrer täglichen Arbeit zu begleiten. Sie können dabei in die Rolle eines Mitglieds des Parlaments schlüpfen und erleben, wie die parlamentarische Demokratie in der EU funktioniert. Das Thema diesmal lautete “Democracy in Action: Get engaged!”
Die Hybrid-Veranstaltung wurde von uns online besucht, d.h. wir schalteten uns aus dem Öko-Ufo nach Straßburg zu. Die Schwiergkeiten mit der Technik konnten zum Glück im Vorfeld behoben werden und so waren wir pünktlich um 10 Uhr dabei, als die beiden Moderatoren die teilnehmenden Juniorbotschafter und -botschafterinnen in Straßburg und den zugeschalteten Botschafterschulen begrüßten.
Es folgte ein kurzes Begrüßungsvideo von Roberta Metsola, der Präsidentin des Europäischen Parlaments. Dann startete das sogenannte „Innovation Lab“, in dem wir im Interview mit 
Delphine Colard, Pressereferentin des Europäischen Parlaments, Ideen entwickelten, wie v.a. junge Menschen mehr in die Arbeit des EPs eingebunden und beteiligt werden können und ganz generell die Demokratie in Europa gestärkt werden kann. Hierbei konnten nicht nur die Anwesenden vor Ort in Straßburg ihre Fragen stellen, auch die zugeschalteten Schulen konnten sich beteiligen. Auch wir hatten Glück und konnten eine Frage stellen, bzw. unsere Idee vortragen.
Die Ideen wurden mit Hilfe der „SLIDO“ App gesammelt und man konnte gleichzeitig für die beliebtesten Vorschläge abstimmen. Einer unserer Vorschläge schaffte es dabei sogar in die finale Abstimmungsrunde und erhielt 19% der Stimmen. Im Anschluß folgte eine weitere Interviewrunde mit Giuseppina Picierno, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Mit
Hilfe der „Interactio“-Technik, war es uns möglich die Spracheinstellung zu ändern und so konnten wir dank des deutschen Simultandolmetschers den Ausführungen der Italienerin folgen.
Hier ein paar Stimmen zur Euroscola am Schuldorf Bergstraße (die wir im Anschluss per mentimeter gesammelt haben):
„Die Antworten der Sprecherinnen waren immer sehr weitgreifend und nicht wirklich konkret auf die Frage antwortend. Ich fühlte mich von den zwei dazugeschalteten EU Parlamentarierinnen vernachlässigt!“ – „Die Politikerinnen hätten direktere Antworten geben sollen.“ – „Ich hatte manchmal das Gefühl, die Fragen wurden gar nicht wirklich beantwortet.“ - „War sehr interessant gestaltet, v.a. dass man auch wirklich miteinbezogen wurde.“ – „Es war spannend mal zu sehen wie das abläuft und was andere Teenager aus der EU denken. Einiges hat aber auch ganz schön lange gedauert.“ – „Ich fand’s 
gut, die Kekse waren lecker.“
Nicht unverborgen blieben uns auch die freien Sitzplätze in den hinteren Reihen des Plenarsaals, wo doch eigentlich für uns noch Platz gewesen wäre. Wir hoffen sehr, dass wir im kommenden Schuljahr die Gelegenheit erhalten, direkt vor Ort in Straßburg teilzunehmen. Dort ging das Programm nämlich noch am Nachmittag mit einem Rollenspiel weiter. Für uns endete die Veranstaltung bereits nach der 6. Stunde.
Trotz einiger Kritikpunkte, haben wir aber auch eine Reihe von neuen Impulsen erhalten, wie wir die Demokratie stärken können. Mit Blick auf die kommenden Europawahlen waren die Jubos sehr optimistisch und sich einig: Sie begrüßen mehrheitlich das Herabsetzen des Wahlalters auf 16.
Alles in allem war es für die Juniorbotschafter und -botschafterinnen ein gelungener Start in die diesjährigen Europawochen am Schuldorf!
Text und Fotos: Silke Keil