Am Montag, dem 22. Januar 2024 ging es bereits früh morgens für den Powi LK von Frau Schwarz und den Geschi LK von Frau Lücke vom Darmstädter HBF mit dem Zug in Richtung Berlin. In unserem Hotel direkt am Ostbahnhof mit einer guten Lage angekommen, stellten wir unser Gepäck ab und durften bereits die nähere Umgebung erkunden. Nachdem wir die 3er und 4er Zimmer bezogen hatten, die nett eingerichtet waren und jeweils auch ein Badezimmer beinhalteten, trafen wir uns am späten Nachmittag und wanderten gemeinsam an der East Side Gallery entlang. Danach durften wir uns in Gruppen von mindestens drei Personen in der Stadt frei bewegen, sofern wir spätestens um 24 Uhr wieder zurück im Hotel waren. Es gab im Allgemeinen also sehr viel Freizeit am Abend, die wir alle unterschiedlich genossen haben.
Dienstag morgens trafen wir uns nach dem Frühstück, welches an jedem Tag immer um 08:30 Uhr stattfand. Der erste Programmpunkt war eine Führung durch das Regierungsviertel mit LobbyControl. Dort wurden uns verschiedene Gebäude gezeigt in denen bestimmte Firmen mit einem gewissen Einfluss in die Politik saßen. Diese Führung beinhaltete auch einen kurzen Blick in das ZDF Hauptstadtstudio. Zwischen dieser Führung und unserem nächsten Halt am Reichstagsgebäude, hatten wir wieder Freizeit. Schließlich trafen wir uns direkt am Reichstag und besichtigten diesen gemeinsam. Wir durften unter anderem auf die Besuchertribünen im Bundestag und sahen dort einen Vortrag bezüglich der Geschichte des Hauses und der aktuellen Zusammensetzung des Bundestages. Danach hatten wir unser Gespräch mit dem Abgeordneten Andreas Larem von der SPD. Dieser erzählte erst über sich und beantwortete im Anschluss unsere Fragen, die wir uns bereits im Vorhinein überlegten. Zum Schluss gingen wir dann noch zur Glaskuppel auf dem Reichstagsgebäude. Den Tag haben wir dann schließlich wieder in unseren kleinen Gruppen ausklingen lassen.
Der Mittwoch sollte ein besonders interessanter Tag werden. Auf dem Programm stand als erstes die Besichtigung des ehemaligen Stasi Gefängnisses Hohenschönhausen. Nachdem wir uns dort erst einen kleinen Film ansahen, führte uns ein ehemaliger Insasse durch das Gefängnis. In beeindruckender Art und Weise erzählte er von seinen Erlebnissen und glänzte mit sehr viel Erfahrung. Auch wenn er schnell und viel erzählte, war es durch seine etwas eigene Art, einfach ihm zuzuhören. Allerdings sollten seine Erlebnisse nicht die einzigen interessanten Punkte an diesem Tag bleiben. Nach der freien Zeit am Mittag, machten wir uns auf den Weg zur Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Dort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und durch das Gebäude geführt. In diesem waren bestimmte Widerstandsgruppen und die Geschichten rund um diese ausgestellt. Das Hauptthema blieb dabei aber das Attentat am 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler. Der Mittwoch war aufgrund dieser beiden äußerst interessanten Programmpunkte wohl der lehrreichste Tag der Woche.
Unser letzter vollständiger Tag in Berlin begann mit der Fahrt zur Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Dort wurden uns die ersten Minuten zwei Filme gezeigt, bevor wir von einem Guide an die Berliner Mauer begleitet wurden. Er erzählte uns viele Geschichten rund um die Mauer, wie sie errichtet wurde, was sich dadurch für diese Gegend geändert hat und zeigte dann ein paar Fälle von Menschen auf, die mit oder ohne Erfolg aus der DDR geflohen sind. Auch danach gab es wieder Freizeit. Am Nachmittag trafen wir uns dann alle am Brandenburger Tor, um gemeinsam zum Holocaust Mahnmal zu laufen, was unser letzter Programmpunkt war. Diese Station beinhaltete nicht nur eine weitere kleine Führung durch das Mahnmal mit ein paar Informationen darüber, sondern auch der Besuch in einem kleinen Museum unter dem Platz. Dort waren verschiedene Räume ausgestellt, die die Geschichten der jüdischen Menschen im Nationalsozialismus darstellten. Danach fuhren die meisten mit Frau Schwarz und Frau Lücke zurück ins Hotel um schonmal die Sachen zu packen. Am Abend gab es dann ein gemeinsames Essen im indischen Restaurant Chaiwala. Es sollte der Abschluss einer gelungenen Studienfahrt sein.
Am Freitag, dem 26.01. hieß es dann für uns Abschied von Berlin zu nehmen. Da unser Zug schon vormittags fuhr, sind wir relativ schnell am Morgen schon Richtung HBF gefahren und schließlich die Rückreise Richtung Darmstadt angetreten. Für unsere beiden Leistungskurse war diese Fahrt gut gelungen und sie hat sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten im Allgemeinen eine Menge über die Geschichte der Stadt im Nationalsozialismus und in der DDR erfahren und hatten viele Einblicke in politische Themen.
Text: Bjarne May / Fotos: Stephanie Lücke